Maiestas Vermögensverwaltungs AG Vorstand
Petra Ahrens in der WELT
Die Börse entdeckt gerade ein altes Erfolgsrezept neu. Für die Unternehmen selbst ist es ein eher technischer Vorgang, doch auf die Kurse am Aktienmarkt wirkt es wie Aphrodisiakum. Apple hat es angewendet, und jetzt auch Tesla. Das Wundermittel heißt Split. Dabei werden jedem Aktionär Gratisaktien eingebucht. Statt einer Aktie hat er dann zum Beispiel vier oder fünf im Depot, wodurch sich die Gesamtzahl der ausgegebenen Anteilsscheine vervielfacht. Der Clou: Optisch verbilligt sich die Firma an der Börse, statt 1000 Dollar kostet eine Aktie dann vielleicht nur noch 200 oder 500 Dollar. Und das regt die Kauflaune der Investoren an. Obwohl sich am eigentlichen Unternehmenswert nichts ändert , wird ein Split von vielen privaten Sparern in positivem Licht gesehen. Gerade in einer Zeit, in der viele Kleinanleger an den Börsen mitmischen und mit ihrem Agieren die Kurse beeinflussen, kann es sich für vorausschauende Investoren lohnen, mögliche Kandidaten für den nächsten Aktiensplit ausfindig zu machen.
Wie lukrativ das sein kann, offenbaren die jüngsten Kursgewinne. Apple will seine Aktien im Verhältnis vier zu eins splitten. Ende August werden dann viermal so viele Papiere des iPhone-Erfinders gehandelt wie derzeit. Statt rund 450 Dollar wird das Papier dann nur noch etwas mehr als 100 Dollar kosten. Die Ankündigung des Splits hat den Apple-Kurs vor ein paar Tagen in die Höhe schießen lassen, nachbörslich um fast sechs Prozent. Da wollte sich Tesla-Chef Elon Musk nicht lumpen lassen, dessen Aktie bei mehr als 1400 Dollar notiert. Der E-Auto-Pionier will ebenfalls Ende August die Aktie teilen, aber im Verhältnis 5 zu 1. Das Papier, ohnehin eines der bestgelaufenen dieses Jahres, legte am Mittwoch in einer ersten Reaktion um sieben Prozent zu.
Den kompletten Beitrag aus der WELT vom 13.08.2020 finden Sie als Download hier