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Wie Anleger sinnvoll in Edelmetall investieren können

Viele Anleger wollen sich gegen mögliche stürmische Zeiten an den
Märkten wappnen und einen Teil ihres Vermögens in Edelmetalle
investieren. Welche Metalle dafür in Frage kommen und was Anleger bei
einem solchen Investment beachten sollten, erläutert der
Vermögensverwalter Sebastian Weißschnur von Maiestas
Vermögensmanagement.

Edelmetalle sind Sachanlagen mit eigenem Wert. Sie reduzieren das
Risiko drohender Inflation und Währungsreformen. Gold und Silber
erfüllen die Geldfunktion seit vielen tausend Jahren. Ohne
Industriemetalle wie Silber, Platin, Palladium und Rhodium würden Handy,
Solarzelle, Batterie oder Katalysator nicht funktionieren.

Edelmetalle sind knapp und damit nicht beliebig vermehrbar – und
erhalten deshalb seit mehreren tausend Jahren ihre Kaufkraft. Die
Goldvorkommen reichen für nur noch etwa 18 Jahre, die Silbervorkommen
für rund 27 Jahre. Ein Überblick über die wichtigsten Anlagemetalle:

Gold – die Krisenwährung

In der Natur kommt Gold meist in gediegener Form vor und ist fein
verteilt in Gesteinen zu finden. Die größten Goldvorkommen finden sich
in Südafrika, China, Australien, den USA und Russland. Gold wird häufig
zu Schmuck, Goldbarren oder Goldmünzen weiterverarbeitet, oder es wird
industriell verarbeitet. Die Goldreserven sind begrenzt, anders als
Geld, das sich beliebig “vermehren” lässt. Die bisher weltweit
geförderte Menge Gold wird auf ca. 150.000 Tonnen geschätzt. Würde aus
den gesamten Goldreserven ein massiver Würfel gefertigt, hätte dieser
nur knapp 20 Meter Kantenlänge. Deutschland besitzt etwa 3.378 Tonnen
Gold und hat damit (nach den USA) den zweitgrößten Goldbestand der Welt.
Dies entspricht etwa 68 Prozent aller Währungsreserven der
Bundesrepublik. Warum? Weil so viel Gold für Vertrauen in die eigenen
Staatsanleihen sorgt!

Silber – das unterbewertete Industriemetall

Silber ist, ähnlich wie Gold, in seinem Vorkommen begrenzt. Die
Industrie benötigt Silber in großen Mengen, auch für neue Technologien
wie Supraleiter. Der Bedarf nach Silber wächst. Die bekannten
Silbervorkommen reichen voraussichtlich nur bis zum Jahr 2034. Einige
Fachleute sehen bei Silber sogar größere Zukunftschancen als bei Gold.
Eine besondere Eigenschaft ist, dass Silber-Ionen an Bakterien und
Pilzen haften bleiben und deren Atmung und Stoffwechsel auf diese Weise
blockiert. Durch diese antibakterielle Wirkung ist es unter anderem in
Medizin und Wissenschaft häufig zu finden (z.B. chirurgische
Instrumente, Operationssäle). Es kommt aber auch überall dort zum
Einsatz, wo Bakterien und Keime generell unerwünscht sind (z.B.
Kühlschränke). In Deutschland befinden sich relevante Silbervorkommen im
Erzgebirge, im Harz und im Schwarzwald.

Platin, Palladium und Rhodium – perfekte Beimischungen

Platin wird vor allem in Katalysatoren für die
Abgasreinigung oder für die Düngemittelproduktion verwendet.
Platinlegierungen leisten zudem einen wichtigen Beitrag in Bezug bei der
Herstellung vieler Laborgeräte. Platin ist historisch betrachtet nach
Rhodium und noch vor Gold das zweitwertvollste Edelmetall. Es ist 30 Mal
seltener als Gold und kommt nur an wenigen Orten vor. Platin wird in
der Industrie vielfach eingesetzt, da es sich auch bei hohen
Temperaturen stabil verhält. Ca. 33 Prozent des Gesamtbedarfs werden in
der Automobilindustrie für Katalysatoren speziell für Dieselmotoren
verwendet. Weitere Anwendungsgebiete sind die Raumfahrt- und
Lasertechnik sowie die Medizintechnik. Hauptförderländer sind mit 77
Prozent Südafrika und Russland mit 13 Prozent.

Palladium wird neben seiner Anwendung in Form von
Abgas-Katalysatoren und Dieselpartikelfiltern in der Automobilindustrie
auch oftmals in der Elektronik und Elektrotechnik genutzt. Es lässt
Katalysatoren für Ottomotoren in Autos effizienter arbeiten (Marktanteil
55 Prozent). Für die Entwicklung dieses Verfahrens wurde 2010 der
Chemie-Nobelpreis vergeben. Seither ist der Preis von Palladium stark
gestiegen. Weitere Anwendungsgebiete: Medizintechnik, Nanotechnologie
und alternative Umwelttechniken. Hauptproduzent mit ca. 40 Prozent der
Weltfördermenge ist zurzeit Russland. Rohstoffexperten gehen davon aus,
dass diese Ressourcen demnächst weitestgehend erschöpft sind.

Rhodium hat große Ähnlichkeit mit anderen
Platinmetallen wie Palladium oder Platin. Es kommt in der Natur sehr
selten vor. Erstmals wurde Rhodium für die Spitzen von Schreibfedern
verwendet. Heutzutage wird das Metall in der Schmuckindustrie, als
Beschichtung für Spiegel sowie als Katalysator für Verbrennungsmotoren
eingesetzt. Mithilfe des Katalysators werden die Schadstoffemissionen im
Abgas drastisch verringert. Rhodium reduziert das giftige
Stickstoffmonoxid zu elementarem und unbedenklichem Stickstoff.

Den vollständigen Beitrag finden Sie auf dasinvestment.de

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