Der Kölner Vermögensverwalter MAIESTAS hat zum 1. Juli dieses Jahres einen Standort in Hamburg eröffnet. Am Neuen Wall will der Vermögensverwalter mit einem Team von vier Mitarbeitern starten. Zudem ist das Unternehmen derzeit auf der Suche nach Räumlichkeiten in Düsseldorf. Auch für diese Niederlassung wurden bereits erfahrene Beraterinnen und Berater eingestellt. Die Eröffnung des Düsseldorf-Standortes ist noch in diesem Jahr geplant. Weitere Standorte in Deutschland stehen derzeit außerdem zur Diskussion. Das hat Fundview in Erfahrung gebracht.
„Die Standorte in Hamburg und Düsseldorf werden sich dabei voll auf die Beratung und die Akquise von Kundinnen und Kunden in der klassischen Vermögensverwaltung konzentrieren. Trotz hoher Digitalisierung und Automatisierung in allen Prozessen ist für uns der direkte Kontakt zu bestehenden und potenziellen Neukunden in der Vermögensverwaltung sehr wichtig“, erklärt Petra Ahrens, Gründerin von MAIESTAS, und fügt hinzu: „Zusätzlich zu den Einstellungen auf der Beraterseite haben wir auch in das Middle und Back Office investiert. Unser Standort in Köln bleibt unser Hauptquartier. Mit der Eröffnung der neuen Standorte gehen wir den nächsten Schritt des Unternehmens. Jetzt gilt es, die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzuarbeiten und die neuen Standorte in unsere Unternehmenskultur einzubetten. Dann wollen wir unser Wachstum weiter forcieren und vorantreiben.“
Vorangetrieben wird das Wachstum aktuell auch durch eine Berater-Flucht bei den Groß- und Privatbanken, die Ahrens feststellt: „Diese wollen mehr Freiheit bei ihren Investment-Entscheidungen und auch eine stärkere Kundenbindung. All das bekommen sie bei unabhängigen Vermögensverwaltungen und auch davon profitieren wir bei unserem organischen Mitarbeiterwachstum.“
Dabei ist der Kölner Vermögensverwalter vor allem in den vergangenen zwölf bis 18 Monaten starken gewachsen: von 100 auf aktuell 300 Millionen Euro Assets under Management. Auch die Mitarbeiterzahl ist im Rahmen dessen organisch von sieben auf aktuell 14 Mitarbeiter gewachsen. Bis Ende des Jahres erwartet das Unternehmen noch weitere Zuwächse. Ahrens erklärt: „Das vergangene Jahr war geprägt von enorm guten Märkten und einem großen Wachstum in der Vermögensverwaltungs-Branche. Auch wir sind in diesem Umfeld mit vielen Neukunden gewachsen und Bestandskunden haben ihre vorhandenen Bestände aufgestockt. Deswegen haben wir in den vergangenen zwölf bis 18 Monaten unsere Assets under Management verdreifacht.“
„Wir müssen nicht alles selbst umsetzen“
Bei diesem Wachstum haben auch die Kooperationen geholfen, die die MAIESTAS geschlossen hat. Beispielsweise mit dem V-Check oder mit der FinanzNet. Gemeinsam mit investify Tech hat der Kölner Vermögensverwalter eine strategische Partnerschaft gestartet. „Dadurch haben wir unsere Kundschaft um einen breiten Finanzberaterstamm erweitert. Der Maklerverbund mit seinen mehr als 4.000 unabhängigen Finanzberatern bietet ab sofort jedem Maklerunternehmen mit oder ohne §34f-Zulassung mit DIGIVESTO ein digitales Kunden-Onboarding und ein Portfoliomanagement-System an, das die aktive Vermögensverwaltung auf Fonds- wie auch auf Einzelaktienbasis für jeden zugänglich macht“, sagt Ahrens.
Dieser Service ist ab einer Summe von 15.000 Euro zugänglich. Die Zukunft der unabhängigen Vermögensverwaltung ist für Ahrens zweifelsfrei hybrid. „Deswegen müssen wir in der Vermögensverwaltung die klassische Vermögensverwaltung mit der digitalen Vermögensverwaltung kombinieren. Denn ein Kunde ab 15.000 Euro kann nicht profitabel sein, wenn man ihn persönlich vor Ort in einer klassischen Vermögensverwaltung betreut“, sagt Ahrens. Sparer, die kleinere Beträge investieren möchten, müssen dabei in einer digitalen Vermögensverwaltung abgeholt und dort müssen dann entsprechend kleinere Beträge effizient investierbar gemacht werden. „Denn über die vergangenen Monate sehen wir durchaus ein wachsendes Interesse an Aktieninvestments. Hier sind noch viel zu wenige Vermögensverwalter für kleinere Beträge und Anfragen aufgestellt. Aber mit einem digitalen Angebot können wir Beträge ab 15.000 Euro profitabel investierbar machen und in aktiven Strategien verwalten. Insofern gibt es sowohl für den Kunden als auch für uns als Vermögensverwalter einen Mehrwert“, erklärt Ahrens.
Wichtig sei dabei, dass die MAIESTAS als Vermögensverwalter nicht alles selbst und in Eigenregie umsetzt. Für die digitale Vermögensverwaltung wurden die Konto-Eröffnung, das Ordering, Reporting und die Abrechnung ausgelagert. Ahrens erklärt: „Wir müssen nicht alles selbst umsetzen. Würden wir alles inhouse für die digitale Vermögensverwaltung umsetzen, müssten wir dafür auch eigenes Personal einstellen und Ressourcen investieren. Das aktuelle Setting ist deutlich effizienter.“